Sonntag, 20. Dezember 2009

Die Decke der Zivilisation ist erschreckend dünn

Und im Backsektor definitv in den Staaten schon durchgerieben.

Aprospros gerieben (HAH! See waht I did there?...): Geriebene Haselnüsse? AM ARSCH!!!!! Jibbet hier nich. Macadamianüsse, ja. Mandeln? Sowieso. Walnüsse? Ich hätte ein ganzes Waisenhaus für blinde Kinder unter Walnüssen begraben können.

Haselnüsse? Nein. Irgendwo is auch mal Schluss. Ich bin unter die Wilden gezogen! Haselnüsse gibts hier einfach mal nicht. Im 7. (!!!) Supermarkt/Gemüsehändler des heutigen Abends (ein sehr wohl betuchter Öke-Möke Supermarkt für den organisch Speisenden Multibilliardär) gabs dann wenigstens ganze Haselnüsse. Ich unterschrieb also ein pergament, welches die Seele meines zweitgeborenen an Whole Foods überschreibt (Klein Emma/Henry Nummer eins gehört schon Apple), und durfte 60 Gramm ganze Haselnüsse mit nach Hause nehmen. Die habe ich gerade von Hand gehackt. Von HAND! Wilde sind's.

Was man nciht alles tut, für Engelsaugen.

Weiterer Eintrag im stetig wachsenden Sektor "Die spinnen, die Amerikaner": es ist Winter, also hat's die letzten zwei Wochen mal ganz fröhlich durchgeregnet. soweit nix bsonderes. Wie man allerdings hier in der ökologisch bewusstesten Stadt, die mir jemals unterkam, mit dem Regen umgeht, ist alelrdings fantabulös.

Im Eingangsbereich einer jeden bepissten Kleinen Mal, U-Bahn Station, Telefonzelle... stehen sobald der liebe Gott vom Himmel spuckt haufenweise Ständer mit diesen lustigen Täschchen:

Ganz recht. PLastiktüten - damit der Schirm nicht auf den Boden tropft. In der ganzen Stadt selbst in Buchläden bei pissendem Regen keine PLastiktüten -was ich gut finde. Und dann das.
Wenn ich nicht so dolle lachte, ich müsste weinen.
Oder vielleicht ist es auch andersrum.

Aber, ich bin ja findig: wenn's regnet, tu' ich meine Bücher in das Regenschirm Säcklein und tropfe schön anarchisch weiterhin auf den Boden. Ich altes Schlitzohr.

Ich habe allerdings endlich das Mysterium gelöst, warum die Amerikaner sooo viel cooler sind als wie wir:
Die haben Toffifay.
Nicht diese blöde Heimat-verwurzelte waldorf Nascherei "Toffifeeeeeee"

Ich hab mich fast bepisst im Supermarkt.
Toffifay schmecken eigenartig wie alte Toffifeeeeeeee.

Und zu Guter Letzt: Ich habe Hefeklösse gemacht. Schon zwei Mal. Und sie schmecken.

Familienrezept bezwungen.
Anleitung zum Bild-selbst-drehen: Kopf um 90 Grad nach rechts neigen. :)

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Noch zwei Fotos vom letzten Roadtrip.



Weil die echt cool geworden sind. :)

Ferner habe ich mir heute bei Walgreens eine Lichterkette gekauft. Jetzt zieht auch endlich in meine bescheidene Behausung ein wenig Weihnachtsstimmung ein :)

In der UBahn war heute eine Gruppe Swingtaenzer mit Ghettoblaster. Die haben auf der Platform getanzt, und sind dann in meinen Wagon eingestiegen, und haben da im pickepacke vollen Zug mitten in der Feierabend rush hour getanzt. Das hat meinen Tag gerettet. :)

Sonntag, 6. Dezember 2009

Roadtrip!

Ich hatte heute einen. Wir haben uns zu viert ein Auto gemietet, und sind entlang des Highway one runter nach Santa Cruz gefahren. Auf der Strecke liegen dann so wenig spektakulaere Fleckchen wie der hier.
Also, der Blausteinsee ist da huebscher. Und die Nordsee sowieso. Hier gibt's ja nochnichmal dichten Algenwuchs. Bah.

In Sanat Cruz sind wir dann ein wenig umhergewandert, haben zu Mittag gegessen (draussen. Im Sonnenschein), und dann sind wir weiter nach Capitola gefahren.
Wieder rumspazieren, dann Eiskrem und Sonnenuntergang am Strand. Draussen. Kalte isses allerdings schon ein bisschen Wie man sieht, braucht man Schal und Muetze. Und sobald die Sonne weg war war's auch ein bisschen arschkalt mit Pulli und Blazer.
Ferner habe ich mal versucht, mit einem paar neuer Schnuersenkel meine toten Chucks aufzuwerten. Na gut, ich habe sie geziehlt haesslicher gemacht. Diese Schuhe habe ich seit acht Jahren... wow.
Naja, ich find's lustig, und meine Meinung ist nach wie vor die einzige, wo zsehlen tut. ;)

Waehrend wir da so rumsassen, und den Sonnenuntergang genossen, kamen wir mit zwei Professorinnen con Stanford ins Gespraech, die uns erzaehlten, dass um Acht Uhr dort in der Uni Kirche ein Gottesdiesnt mit gaaanz viel Chargesang und nem gaaaanz kleinem bisschen Weihnachtsgeschichte stattfimdet.
Also, fluchs ins iPhone geschaut und ab nach Stanford.

Also, ich hab den Camous ja nur im Dunkeln gesehen, aber: Wow. Alles gross, alles pompoes, die Ausstattung der Hammer. Ueberall Raume, ind denen sich die Studenten treffen koennen zum reden oder lernen, ueberall flachbildschirme in den Aufenthaltsraeumen, auf denen heute alle Football geguckt haben. Libraries ueber Libraries. Die verdammten Toiletten in einem der vielen Campuseigenen Restaurants, in dem wir zu abend gegessen haben, waren schoener (und geraeumiger) als meine ganze verdammte Uni. Ohne flachs.

Ach ja, das ist die Campus Kirche:
Noch Fragen?
Der Gottesdienst - oder vielmehr das Konzert - war wunderschoen. Der Chor war zweigeteilt, einmal vorne beim Altar, einmal hinetr uns im Chor Balkon bei der Orgel. Und die gesamte Congregation hat fleissig mitgesungen. "Oh come all ye faiyhful" war Gaensehaut erregend.
Nein, wirklich.

Nein, WIRKLICH.

War toll.

Um elf waren wir dann zurueck in SF, der Tag hat sich also alles in allem mehr als gelohnt.

Freitag, 4. Dezember 2009

LA - so viel Stadt, so wenig Schoenheit.

Ein besonderes Photo, speziell fuer Lena geschossen.

Nee, also... ploed war's. Wirklich, ehrlich ploed. Zugegeben, ich war nur knapp drei Tage da, habe also nicht so viel von der Stadt gesehen, aber das, was ich gesehen habe, hat mir nicht sonderlich gefallen. Alles sehr seelenlos. Haufenweise riesige Strassen, von denen eine wie die andere aussah. Und das ganze ueber Kilometer und Kilometer und Kilometer.

Ich war dann sehr froh, als ich wieder in San Francisco war. Nicht zuletzt weil ich in dem Moment, als meine Fuss auf Asphalt ausserdhalb des Busses stiess, in guter alter Papst Manier zu Boden fiehl, ueberwaeltigt von der schieren Dankbarleit, noch am Leben zu sein.

Zunaechst einmal haette ich mir auf den Toiletten im Greyhound terminal in LA durchaus eine rapide verlaufende Mutation des Beulenpest viruses holen koenen. Wenn die Sau irgendwo auf dem PLaneten ueberlebt hat, dann dort.

Dann gab es in dem verdammten Bus, welches ich fortan Todesgeschoss nennen werde, keinen einzigen Gurt. Ja nee, toll.
Ferner gehoert so manch ein Greyhound Passagier nicht gerade zum gepflegterem Teil der Bevoelkerung. Und ich musste die ganze Zeit leicht schmunzelnd an die Geschichte von dem Kanadischen Studenten denken, der in einen Greyhound BUs auf dem Weg nach Winipeg von seinem Sitznachbar abgestochen wurde. Immer und immer wieder. Die restlichen Passagiere sind gefluechtet, und der Busfahrer hat den Psychopathen und sein Opfer (das zu diesem Zeitpunkt schon so zwischen 5 und 50n Messerstiche in den Rumpf gekriegt hat) im Bus einzuschliessen. Waehrend die verstoerte Masse draussen - mitten im nirgendwo - auf die Polizei wartete, hat der Taeter sich dann kreativ ausgelebt, den jungen Studenten enthauptet und seinen Kopf hinter der Windschutzscheibe praesentiert. Sehr mittelalterlich.
Schoen, sowas. Das ist uebrigens die Geschichte, die ich dir am Reisetag nicht erzaehlt habe, Mutter.
Habe das ganze vor fast nem Jahr in der Zeitung gelesen, und eigenartiger Weise seitdem nciht vergessen.

Nichtsdestotrotz moecht ich an dieser Stelle vermerken, dass meine Hand genauso gross ist wie die von Julie Andrews.

Sonntag, 22. November 2009

Artherien

Wer braucht die schon? Ich nicht. Meine Mitbewohner auch nicht.

Kochen gerade ein mal aus Fried Chicken, Mac'n'Cheese (Tennesse style), coleslaw, cornbread und dreifachem Bypass zusammen, serviert mit einigen Flaschen Becks, abgerundet mit Ben and Jerry's zum Nachtisch. Ein guter Tag. :)

Samstag, 21. November 2009

Drag

J-1 Visum: 1100,- Euro
Auslandskrankenversicherung für vier Monate: 160,- Euro
Flugticket nach San Francisco: 560,- Euro

Samstagsabends zu einer 60ies Soulparty im Mission District gehen, in einem Outfit aus dem Drag-Repertoire des schwulen Mitbewohners: unbezahlbar.

Hoffe, euer Samstag war ähnlich befremdend. :)

Und, keine Sorge, Mama: es is nur ein sehr cooles Kleid (Original aus den sechzigern) und eine verboten freakige Felljacke.

Und darauf Chucks. Muss ja ein bisschen postmodern bleiben... Ausserdem hab ich keine anderen Schuhe mit.

Mittwoch, 11. November 2009

Wochen später

Mann, mann, mann, was ne Woche.

Das Praktikum macht enormst Spass, meine Chefs sind super, und ich lerne jeden Tag was neues.
Naja, vielleicht nicht heute, weil Chaf Nr.1 krank ist und keine Stimme hat.
50,- Euro sagen, dass ich mir das, was er hat, fangen werde. Naja, bin ihc ja selbst Schuld, die hatten mir ja auch angeboten, heute Zuhause zu bleiben und da zu arbeiten.

Ganz recht. Solche Chefs habe ich. Ich find's auch gut.

Was ich allerdings nicht gut finde, ist die Tatache, dass mein mac letzte Woche gefreckt ist.

Horst war ein guter Freund, ein tapferer Gesell, der mich die vergangenen 3 1/2 Jahre treu begleitet hat.
Ich glaube ja, er hat geahnt, dass ich ihn bald durch einen jüngeren, knackigeren Mac ersetzen wollte, und hat deswegen selbst seinen Gehirnschlag herbeigeführt. Die Sau.

Naja, jetzt musst eich mir leider mein neues Notebook zwei Wochen früher als geplant zulegen, weil ich ohne Mac eine recht nutzlose Praktikantin bin. Man kann halt nur so lange skizzieren und konzepten, bevor man mal Butter an die Fische tun und den Computer hochfahren muss.
Und dieser Zeitraum ist vielleihct ein zehntel von dem, was man sich in der Uni an Zeit dafür nimmt. XD
Ich habe jetzt also schon gelernt, schneller mit meinen Projekten zu Potte zu kommen. Diejenigen, die meinen Arbeitsprozess kennen wissen, dass das ein riiiiieeeesen Fortschritt ist.

Wo war ich? Ah ja, neuer MAC. Ich darf also jetzt vollen stolzes Marshall mein eigen nennen. Er hat 2,26 Ghz, 4 Gig Ram und 250 Gig Festplatte, und er ist wunderwunderschön. Wusste garnicht, dass mail so schnell öffnen kann... XD
Und:endlich wieder webvideos ohne stocken. Und sowieso, web> Jetzt noch schneller! Es ist der Hammer. :)

Ich liebe ihn sehr. Horst's Leiche ist nohc nicht kalt, aber ich bin schon wiedr glücklich.

Dank meiner Chefs habe ich jetzt auch CS3 auf dme guten Stück und kann mich austoben. Das wird ein Spass. :)

So, jetzt muss ich aber zurück an die Arbeit, stummer Chef hin oder her.

Kuss!

Montag, 2. November 2009

Dias de los muertos

Heute war tag der Toten, und das ging alles einen Block von meiner Wohnung in meinem mexikanischen Viertel ab, als ich totmüde nach der Arbeit aus der U-Bahn kam.


Also habe ich das einzig Vernünftige getan: Mir nen Burrito gekauft und mich am Straßenrand sitzend bespektakeln lassen. Der ganze Totenzug geht jetzt noch weiter bis zum Mission Dolores Park, aber ich bin zu am Ende, um da jetzt noch hinzustapfen. Die Beeerge!

Der erste Arbeitstag war anstrengend, aber anrregend. Hoffe, ich bin für meine Chefs keine Enttäuschung. Erzähle am Ende der Woche mal ausführlicher, was so ging.

Die Mama liest jetzt noch ein bisschen, und dann geht's ab ins Bett. Is ja schon fast halb zehn.

Oi weh...

Das nachfolgende Foto kriegt die Goldene Ehrenstatue in der kategorie "Schild der Woche"

Sonntag, 1. November 2009

Sommer Sonne Sonnenschei-ein

Samstag morgen war ich auf dem Farmers Market am Ferry Building. Nicht nur hatten die fantastisches frisches Essen direkt über die Hügel gejuckelt von den umliegenden Framern und ihren Bäckereien und Käse... werkstätten?, Sondern auch diese enormst enthusiastisch skdaddle band.

Sie muss gut gewesen sein. Wolverine hat sich's auch angeguckt.

Was lernen wir daruas? Nicht nur an Karneval klauen halb-erwachsene Männer ihren kleinen Brüdern Schlafanzüge zu Kostümzwecken.

Danach habe ich ein wenig im Japanischen Teegarten gchillt, und mich damit amüsiert mehr oder weniger pummeligen Touristen (eine Gruppe, der ich mich durchaus zugehörig fühle) dabei zuzusehen, wie sie über die Brücke kraxeln. Ohne anzugeben möchte ich allerdings zu Protokoll geben, dass ich da recht geschmeidig und flüssig hoch und auch wieder runter kam.


Dann war ich abends noch mit einer Neuseeländerin aus dem Hostel in "Wicked", und danach was trinken. War ja schließlich Halloween. Wovon ich übrigens keine Fotos habe, weil ich dumm bin und meine kamera im Hostel ließ.

Heute war großer Umzugstag. The Mission riecht überall nach Tacos/Burritos/Mexikaneressen im allgemeinen.
Katina? Tough news: Das widerliche Gewürz, dass sich in unsere Burritos in London schlich? Es ist Koreander (oder.. Sala.. irgendwas in spanisch), und es gehört rechtmäßig in mexikanisches Essen. Ich weiß. Ich weine auch. Mein ganzes viertel riecht übrigens auch danach. Ich ließ mir sagen, man gewöhnt sich daran. Momentan wird mir noch schlecht davon.
Also, so richtig. Zu dem Grade, dass ich mir die Zunge mit meinen Fingernägeln abkrazten möchte, um den Geschmack wieder wegzukriegen, als Frühstücks-dejavu Prophylaxe.

So, mein Zimmer is der Hammer. Exhibit



Der Trip zu Ikea mit der U-Bahn war im Übrigen ziemlich Hardcore. IKEA selbst war für einen Sonntag aber überraschen leer. Im Gegensatz zu Nicole (Das ist die nette junge Dame auf dem Bild neben mir) hatte ich allerdings noch recht wenig zu tragen, ärgerte mich aber enormst, einen neuen Deckenbezug zu meiner neuen Decke kaufen zu müssen, weil die Amerikaner deutlich größere Decken (in beide Richtungen) als die unsrigen haben, selbst wenn man die kleinste Größe nimmt (Das Monstrum, das jetzt auf meinem Bett liegt).
Und wenn ich "Bett" sage, meine ich Luftmatraze. Aber ich glaube, das wird's dann schon so tun.
Bilder von der Nachbarsschaft trudeln die nächsten Tage ein. Nächstes Wochenende dann vielleicht sogar welche bei Tage.

Morgen liegt dann also mein erster Praktikumstag vor mir.
Nervös, ich? Ach wo, ihr kennt mcih doch. Bin ein pulsierender Ball an Selbstvertrauen.Zu Guter Letzt möchte ich noch eine brandneue Tradition für diesen Blog einführen: Jede Woche kröne ich jetzt "Das Schild der Woche" (Zweitausend. Plus.).
Die haben hier einfach zu viele coole handgemalte/schön designte Geschäftsschilder, um das fahren zu lassen.

Yup, ich weiß, dass das den Größtteil von euch langweilt. das is ja das Schöne daran, dass das hier mein Blog ist.

mwwwaaahhahahahHAHAHAHAAAAAAA


Das Augreifen der Krone in der Teepotform. Die Farbkomposition. Die Schweife. Die Alliteration und Silbendopplung von "Crown and Crumpet". MMmmmhhh...

Nur der Font könnte 'n bisschen Aerbeit vertrage. Fällt irgendwie aus'm Konzept. Ne SansSerif wäre besser gewesen. Oder ein Display Script mit gescheiften Illustrationen ala Marjan Bantjes.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Die ersten Tage

Nee, also.. toll isses.

Ich weiß, ich bin auch ganz überrascht.
der Flug am Montag war so angenehm wie ein Transatlantik-Flug eben sein kann. Nach zwei Stunden oder so war ich auf der Toilette, und die Schnepfe, die vor mir saß, hatte in der Zeit ihren Sitz zurückgestellt. Die hat bestimmt die ganze Zeit nur drauf gewartet, dass ich gehe. Wenn ich so drüber nachdenke, hat mir die Stewardess auch verdächtig viel zu trinken gegeben. Zwei Fläschchen wasser statt einer. Hat mich gefreut. Konnte ich ja nicht ahnen, dass die mit der abgehalftereten Konkubine abgesprochen hat, um mich möglichst bald zu entfernen. Warum machen Leute sowas? denken die Im Ernst, man merkt nicht, dass der ohnehin winzige Bewegungsfreiraum erheblich geschrumpft ist, wenn man wiederkehrt? Soll ich davon ausgehen, dass ich nach erfolgreicher Entleerung einen verzögerten und unglaublich rapiden Wachstumsschub erlebte? Man weiß es nicht.

Tapfer und für mich selbsteinstehend, wie ihr mich kennt, habe ich mich also irgendwie zurück in meinen Sitz gezwiebelt (da war Angelschnur, haufenweise Vaseline und eine auf meinem Arsch plazierte Stewardessen-Hand, glaub ich), ohne an der Rückenlehne der Ausdruckstanz LK Lehrerin zu wackeln, und habe so die restlichen 9 Stunden verharrt. Kennt mich ja.

Übrigens: wenn man in der 1st Class bei BA fliegt, kann es sein, dass man dazu genötigt wird, die persönliche Trennwand runterzufahren, um an die Sauerstoffmasken für den Druckabfall zu kommen. Frechheit. Gut, dass ich dass 60 Meter im Flugzeug und gefühlte 10 blutig niedergeschlagene Arbeiteraufstände in der sozialen Rangfolge weiter hinten auch im Sicherheitsvideo erfahren habe, um nun darüber kund zu geben.

Naja, einmal angekommen haben meine beiden Chefs mich dann am Flughafen abgeholt und erstmal zum essen ausgeführt und mit einem MojitoPitcher abgefüllt. So lob' ich mir meine Chefs. Die sind in jedem Fall super nett, und ich hoffe mal, dass das ab Montag alles gut geht.

Danach fuhr ich zur Jugendherberge (It's a youth hostel!) - sehr schön, sehr sauber, 4-Bett Dorms mit en-suite Badezimmer. Nice. Da bin ich dann ins Bett gefallen und habe 12 Stunden lang durchgeschlafen. Habe lange nicht mehr so tief und gut geschlafen. Ich war weggetreten wie 'ne Hafennutte nach 'ner langen Arbeitsnacht.

Dienstag habe ich es dann endlich mal in die Stadt geschafft.
Jupp, es isso geil, wie es in "Full House" immer aussieht. Habe mir erstmal ein Handy gekauft. Bei sämtlichen pre-paid Karten bezahlt man nicht nur für's SMS senden, sondern auch für's empfangen. Wilde sind's.

Ich... habe weder Fotos von der Golden Gate, noch von einem Cable Car. Obwohl ich letzteres auch schon geritten habe.
Aprospros Kabel *budumm tsching*: Die sind überall. Stromkabel. Telefonkabel. Zugkabel. Buskabel (die fahren hier zu großem Teil auch über Kabel. Wie in Rumänien. Nur mit weniger verstümmelten Zigeu.. äh, Roma und Sinti, die bettelnder Weise an den Bushaltestellen sitzen, damit die Teenager sie beim einsteigen treten können). Kabel, Kabel, Kabel. Hier läuft ja auch alles noch über Überlandleitung. Wilde sind's.
War dann in der Fisherman's Warf, aber nur weil ich zum Musee Mechanique wollte. dass ist eine Sammlung historischer und pseudo Historischer Spielmaschinen. Da stehen dann solche coolen Sachen rum:

Aber auch Pacman, Area 51, Mortal Combat, Virtual Fighter. Das ganze tolle Zeug, das wir aus unserer Kindheit kennen.
Okee, das ganze tolle Zeug, das meine Schwester und ich aus unserer Kindheit kennen. Jedenfalls habe ich mit einem Quarter zwei Bonusspiele am AdamsFamily Flipper rausgeholt. Ich hab's immer noch drauf. :)

Am nächsten Tag habe ich mir dann mal Haight Ashbury angeguckt (Janis Joplin, Grateful Dead, viele, viele Hippies)
Achtung, Tourie-Foto:

Hübsch, ne? Ansonsten gibt's da Haufenweise Headshops, Skateshops, Tattooshops und meinen neuen Lieblingsplattenladen. Bis heute morgen dachte ich auch, meinen Lieblings Buchladen in der Stadt, aber nein. Dazu später mehr.

Dann bin ich in meine zukünftige Hood gefahren.
"Hood" ist in dem Kontext auch genau richtig, denn ein bisschen Ghetto ist es da schon. Wenn man über die Mission Street ins Mission District reinfährt, sind überall nur 1$-Läden und lustige Menschen in viel zu großen Klamotten und Bandanas um Körperteile, von denen man nie dachte, dass man da Bandanas rumwickeln kann.
Ausserdem hab ich mich ein bisschen auffällig gefühlt. Dabei sollte man doch meinen, dass ich als dunkler Typ gut einblende in einem Bus VOLLER MEXIKANER.
War geil. Kein Wort verstanden, überall nur spanisch. Wenn man dann nach dem aussteigen von der Mission Street in meine Straße läuft, wird's direkt ruhiger, und an meinem Haus vorbei auf die nächste Parallelstraße der Mission wird's richtig cool.
Auf der Valencia fand ich dann innerhalb kürzester Zeit:
- einen sehr ansprechenden 2nd Hand Buchladen (aber immer noch nicht mein Favorit)
- einen Saft Laden direkt um die Ecke von meinem Haus. Der Mission Mango Smoothie war zum Welpen abstechen lecker.
- einen Teenager, der auf seinem Fahrrad vor mir fuhr und zu allen, an denen er vorbeifuhr mit erhobener Hand meinte: "Excuse me; High Five?", worauf neun von zehn Leuten mit breitem Grinsen ge-highfived haben
- Aufnahmen für Film oder Fernsehen. War zuviel Polizei da, um wirklich was zu sehen, und ich wollte nicht wie ein Honk da rumstarren und meinen Hipster-Smoothie nuckeln, also ging ich weiter.
- Den gottverdammten Pirates-Shop, der der Partnerladen zu SuperHeroSupplies in Brooklyn ist

Also, ich find meine Hood super. Im hostel meinte eine (im allerfeinsten Kackbratzen-Ton) "Na, viel Spaß und viel Glück." als ich (zu jemand anderem) meinte, dass ich da hinziehe. Aber die liest auch Dan Brown und hat in Thailand nur bei McDonalds gegessen, also was weiß die Ische schon?

Zu guter letzt muss ich euch noch von Green Apple Books im Sunset District erzählen.
Also, nur kurz, weil meine volle Begeisterung auszudrücken hier den Rahmen sprengen würde.

Fuck me sideways and call me Sally.
So. Viele. Bücher. Und alle von ihnen toll. Und alles über zwei (einhalb oder so) verwinkelte Etagen. In zwei bis fünf nebeneinander stehenden ehemaligen Wohnhäusern. Man verliert so ein bisschen die Orientierung. Der beste Buchladen in dem ich je war. Schlägt sogar alles, was ich in London sah.
I know, rite?
Neue Bücher, gebrauchte Bücher, knarrende Holzdielen, verwinkelte Treppen... am Eingang kann man sich Karten von dem Laden mitnehmen. XD Argh, er isso toll. Seit 1967.

In derselben Straße kaufte ich mir übrigens auch nen "kleinen" Eiskaffee.
In dem Becher könnte man ohne größere Probleme ein Kätzchen ertränken.
Und: Ganz recht. T-Shirt Wetter.

Uuund dann war ich heute noch zum ersten mal in meinem Leben am Pazifik.
Und mit diesen seelenstreichelnden Bilder lasse ich euch bis zum Nächsten Mal alleine.


Oh, eins noch: Hier is alles. Alles. In drei Sprachen beschriftet. Heh.

Ja, Hallo erstmal...

Freunde! Familie! Menschen, die mich nicht ausstehen können! (das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus).

Schön, dass ihr alle hier seit. Seit ihr schon genauso gespannt wie ich, herauszufinden wie lange ich diesen pro-aktiven BlogGedanken diesmal durchhalte?

Hm, zunächst mal: Warum hat die bekloppte Julia ihren Blog denn bitte "Hipsters im Nebel" genannt?
Also: In San Francisco ist es wohl grundsätzlich nebelig (da hatte ich bis jetzt noch Glück). Aber damit sei der erste Teil erklärt.
Ferner is SF (Frisco? San Fran? Find ich beides doof... Wie wär's mit Skittles oder Sandy? lasst es mich wissen. Ansonsten bleibt's bei SF) wohl die Hipster-Brutstätte der Staaten. Das ganze widerliche Pack sammelt sich hier, um ungewaschen und ach so einzigartig zu kongregieren, und sich darüber zu streiten, wer denn jetzt die einzigartigere Schneeflocke ist.
Was ist ein Hipster? Warum sich den Mund fusselig reden, wenn das Internet in seiner unendlichen Weisheit schon eine Erklärung hat?

Hier also die UrbanDictionary definition von Hipster


Und hier eine Sammlung an Bildmaterial des possierlichen Tierchens in seinem natürlichen Lebensraum


Ne, kennen wir alle von zuhause, nich wahr? Ich weiß, ich laufe selbst Gefahr, zu so Etwas zu mutieren. An dem Tag erwarte ich den Gnaden-Bolzenschuß in den Nacken von denjenigen, die mich lieben. Danke.

Naja, jedenfalls gibt's hier Nebel und Hipster. Also fand ich den Titel geistreich.

Und nach soviel Geschwafel geht's im nächsten Eintrag dann auch mal los mit vor-Ort Berichten aus diesem einzigartigem Naturreservat.